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Der Grüne Wald früher

Schon im 5.-7. Jahrhundert wurde der Bereich der Niederlausitz, wo sich historisch der Grüne Wald (Ostteil) befindet, von der östlichen Splittergruppe der Wenden-Sorauen und andere sorbische Völker.

 
Durch hiesige Gebiete zogen die Familien Dziewin (Dewin), Pak (von Pack), von Biberstein, sowie von Promnitz, die viele historische Objekte und Andenken, die mit der Lausitzer Kultur verbunden sind, zurückließen. Man darf nicht vergessen, dass die Gegend um Żary erst zum Ende des II. Weltkriegs Eigentum Polens wurde und die Stadt den Titel der Hauptstadt der Ostlausitz errang. Der Żary-Wald ist seit Jahrhunderten ein attraktiver Ort für Siedler, Einsiedler und Räuber, was u.a. durch Überreste einer Burg der Lausitzer Kultur unweit der Żarska Arkadia (Sorauer Arkadia), Einsiedelei des Abtes Franziskus II. oder die sog. Góra Rozbójników (Räuberberg), bewiesen wird. 
 
Der Żarska Arkadia (Sorauer Arkadia)
 
Im Grünen Wald, am ehemaligen Postweg von Żary nach Zgorzelec, stand früher ein barocker Palast- und Parkkomplex, gebaut im Auftrag des Erdmanns II. von Promnitz, des Höflings des Königs von Polen und des Kurfürsten, Herzogs von Sachsen August II. dem Starken. Der auf dem Plan eines Andreaskreuzes gebaute Palast war ein sehr originelles und für die Lausitz einzigartiges Gebäude, das sogar in europäischer Skala eine Seltenheit war. 
 
Der Ort, der Sorauer Arkadia genannt wird, entstand in den Jahren 1706-1709 auf einer künstlich erhöhten Erhebung. Um den Palast, der auch Jagdschloss genannt wurde, erstreckte sich ein Park mit Tieren, wo Wild gehalten wurde. Um das Gebäude standen zahlreiche Parkskulpturen, von denen ausgewählte heute im Park des Kulturhauses von Żara an der Wrocławska Straße zu sehen sind. Leider wurde der Palast 1963 vollständig abgerissen. Es blieb nur die Anhöhe mit wenigen Spuren alter Pracht.
 
Gegenwärtiges Aussehen der Waldbestände und der Informationstafel an der Palastanhöhe.  Der Żary-Wald spielte seit dem 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle als touristischer und Erholungspunkt, um dessen Attraktionen (Denkmäler, Skistrecken, Halteplätze) eine Organisation mit dem Namen Verschönerungsverein der Stadt Sorau. Dieser Ort zog viele Besucher heran, die sich in Gasthäusern aufhalten konnten und eine Mahlzeit im Restaurant „Grüner Wald", das seine kulinarischen Spezialitäten in den 20. Jahren des vergangenen Jahrhunderts servierte, einnehmen.
 
Archivpostkarte mit Grüßen aus dem Grünen Wald. Quelle: Sammlung der Bibliothek der Universität  Zielona Góra.
 
Sehenswerte historische Orte im Grünen Wald:
  • Denkmal der im I. Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten – befindet sich im nord-westlichem Teil des Grünen Waldes, an der Ausfahrt aus Żary Richtung Dorf Łaz. 
  • Stein „Głos Lasu" (Die Waldstimme) – befindet sich auf der rechten Seite des Wanderweges zur Palastanhöhe. 
  • Ehemaliger Postweg – beginnt am Ort Łazy und führt durch die Gebiete „Dębowy Ogród" (Eichengarten), „Dzicza Ostoja" (Wildschweinlebensraum), „Czyżykowa Góra" (Zeisig-Berg), bis zum „Wzgórze Pałacowe" (Palastanhöhe).  
  • Der Żarska Arkadia (Sorauer Arkadia) - Die Palastanhöhe, die sich im nord-östlichem Teil des Grünen Waldes, unweit des Wegs nach Łaz, befindet. 
  • Euterpe – ein Gebiet im „Buchen-Hohlweg" mit ehemals in Form eines Steinkreises angelegtem Erholungsort für Touristen.
Postkarte mit Blick auf die ehemalige Euterpe.Quelle: Sammlung der Bibliothek der Universität  Zielona Góra.